Die Weihnachtstage von vielen Leuten sind gefüllt von Weihnachtsmärkten, Lichtern, Keksen, Adventskalendern, der Suche nach Weihnachtsgeschenken für die Liebsten, Zimtduft und Jingle Bells. Manche freuen sich das ganze Jahr auf die Weihnachtszeit. Deshalb ist es Menschen vermutlich auch so wichtig, ob ein Fußball oder der gewohnte Engel auf dem größten Weihnachtsbaum in der Dortmunder Innenstadt zu sehen ist.

Für mich hat Weihnachten aber mehrere Seiten. Die Tage haben viel mit Konsum zu tun. Es gibt viel Essen, besondere Deko, einen Weihnachtspulli und vor allem Geschenke. Von wem wird ein Geschenk erwartet? Da muss ich eins finden, das mindestens genauso gut ist wie das vom letzten Jahr.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns in dem Konsum auch etwas verlieren. Nicht alle haben die Möglichkeit so viel Geld auszugeben. Nicht alle Menschen feiern Weihnachten. Nicht alle wissen mit wem sie die Tage verbringen wollen. Manche wissen sogar, dass sie die Tage mit Menschen verbringen müssen, mit denen sie sich gar nicht wohl fühlen.

Ich wünsche mir ein Weihnachtsfest, das ins Herz geht. Ich wünsche mir angelächelt zu werden und auch Menschen anzulächeln, denen ich sonst lieber nicht in die Augen schaue. Ich wünsche mir ein Wiedersehen mit Freund*innen und Familie, die ich länger nicht gesehen habe. Ich wünsche mir kleine Freuden im Alltag des ganzen Jahres. Ich möchte etwas verschenken, weil ich dabei an diese Person gedacht, sie gesehen habe. Ich wünsche mir gesehen zu werden mit meinen individuellen Herausforderungen in den Weihnachtstagen. Ich wünsche mir auch die Herausforderungen anderer zu sehen. Ich wünsche mir bei gemeinsamen Feiern nicht nur den Prunk zu sehen, sondern die Herzen der Menschen um mich herum.

Ich möchte die Jahreslosung auch ganz besonders mit in die Weihnachtstage nehmen, meine Augen öffnen und versuchen klarer zu sehen.