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4. Juni 2016 - Aufruf zum Tag des multikulturellen Dortmund

„Eure Zukunft endet hier!“ - Unsere Stadt bleibt demokratisch, tolerant und weltoffen!

Für den 4. Juni 2016 rufen die Dortmunder Neonazis und ihre Pseudo-Partei „Die Rechte“ zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft" auf. Die bundesweite Nazi-Szene soll in Dortmund aufmarschieren. Das ist wieder einmal eine unerträgliche Provokation unserer friedlichen und demokratischen Stadtgesellschaft. Seit Jahrzehnten leben wir friedlich zusammen, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund. Gerade im letzten Jahr haben sich Tausende in Dortmund für Geflüchtete und ein weltoffenes und tolerantes Miteinander engagiert.

Wir wollen, dass die ideologische Zukunft der Rechten jetzt endet und niemals wieder Wirklichkeit wird. Wir Dortmunderinnen und Dortmunder wer-den gemeinsam am 4. Juni 2016 den Rechten ihre Grenzen aufzeigen.

Es muss Schluss sein mit völkischer Gesinnung, nationalistischer Hetze und Rassismus.

  • Wir lassen unsere demokratische, tolerante und bunte Stadtgesellschaft nicht von den braunen Ideologen zerstören.
  • Wir stehen zusammen gegen Hass und Gewalt und für ein demokratisches Dortmund.
  • Zugleich setzen wir ein Zeichen gegen Rechtspopulismus und deutschtümelnde Fremdenfeindlichkeit.

 

Wir Dortmunder*innen erklären uns solidarisch mit den Migrant*innen in unserer Mitte und mit den Geflüchteten, die Schutz vor Verfolgung suchen.

Der Arbeitskreis, in dem auch der Jugendring Dortmund Mitglied ist, plant gegen diesen Aufmarsch eine Demonstration vom Dortmunder U nach Dorstfeld zum Wilhelmplatz. Mit dabei ist auch das Schauspielhaus Dortmund, das gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv „Tools for Action“ und zahlreichen weiteren Partner*innen in der Stadt mit Hilfe von aufblasbaren Barrikaden ein deutliches Zeichen des Widerspruchs gegen Rassismus und Antisemitismus setzen möchte (http://nordstadtblogger.de/48370).

Die Polizei erwartet am Samstag bis zu 1.500 Neonazis in Dortmund. Die Demonstration des Arbeitskreises ist also sicherlich eine gut organsierte Möglichkeit, euch an den friedlichen Gegenprotesten zu beteiligen. Den Aufruf dazu findet ihr noch einmal im Anhang dieser Mail.

Anbei ein paar Tips zum richtigen Demonstrieren gegen Rechts. 

Richtig demonstrieren:

·           Friedlich und ohne Waffen demonstrieren:

Jede*r hat das Recht, zu demonstrieren. Die Demonstrationsfreiheit ist in Artikel 8 Grundgesetz gewährleistet, allerdings nur friedlich, ohne Waffen und nicht vermummt. Ihr dürft mit Transparenten und Sprechchören Eure Wut über die Rechten deutlich zum Ausdruck bringen.

·           Auf dem richtigen Weg

Die Demonstration muss angemeldet werden. So will es nun mal das Versammlungsgesetz. Wenn Ihr auf der sicheren Seite sein wollt, schließt euch am Wochenende den Demonstrationen an, die angemeldet sind.  Gefährlich wird die Sache, wenn Ihr Euch Leuten anschließt, die vom Weg abweichen und sich möglicherweise aggressiv auf die Polizei zubewegen.

·           Wehe, wenn Gegenstände fliegen

Wenn dann von diesen Leuten auch Gewalt ausgeht, wird die Sache richtig unangenehm. Die Polizei wird dann alle auffordern wegzugehen, weil die Demo dann nicht mehr friedlich ist.

·           Wenn’s im Kessel brodelt

Die Polizei kesselt heute in solchen Fällen die gewaltbereiten Demonstrant*innen ein. Pech haben diejenigen, die zwar keine Gewalt ausgeübt haben, aber zu nahe dabeistanden. Die Polizei geht dann möglicherweise davon aus, dass diejenigen, die nicht früh genug weggehen, die gewaltbereiten Demonstrant*innen allein durch ihre Anwesenheit unterstützen. Glück haben diejenigen, die nach Aufforderung der Polizei den Kessel verlassen.

·           Wenn jemand verletzt ist

Solltet ihr bemerken, dass eine Person verletzt ist, wendet euch entweder an die Sanitätskräfte, die in der Regel bei Demonstrationen vor Ort sind. Sollte das nicht der Fall sein, wählt die 112!

·           In den Händen der Polizei

Wer der Aufforderung wegzugehen nicht folgt, kann durch die Polizei in Gewahrsam genommen

werden, allerdings nicht länger als unbedingt erforderlich.

 

·           Hilfe, wie geht’s weiter

Wenn Ihr zu lange festgehalten werdet, ist das Freiheitsentzug, über den nicht die Polizei, sondern

ein Richter zu entscheiden hat. Das aber kann eine Weile dauern. Ihr habt auf jeden Fall das Recht,

Eure Eltern zu benachrichtigen. 

Evangelische
Jugend Dortmund

Jägerstraße 5
44145 Dortmund
(+49) 231 22962 - 350
jugend(at)ekkdo.de

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