Gemeinsam unterwegs! Gäste aus Novi Sad in Dortmund
Zum einen von jüngeren zu älteren Teilnehmenden als auch von denen, die erstmalig in Deutschland dabei waren und denen die bereits eine Vorstellung von Dortmund und Umgebung hatten. Auch die Verantwortlichen dieser internationalen, ökumenischen Begegnung werden in 2023 neu sein.
Im Gegensatz zu den Vorjahren erfolgte die Unterbringung im Jugendgästehaus. Erfreulich ist die Lage in der Innenstadt, die viel Spielraum für gemeinsame abendliche Aktivitäten bildet.
Das Programm beinhaltete wieder eine Mischung von Workshops, Besichtigungen, Kennenlernen von Institutionen und Organisationen und gemeinsame Freizeitaktivitäten. Bereits in der vorherigen Begegnung wurde das Thema Gender gewählt. Im Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund erfuhren wir, dass Deutschland in der Gleichstellung von Männern und Frauen noch lange nicht soweit ist. Deutschland befindet sich nur im Mittelfeld bei der Umsetzung von Gleichstellung. In der „Kratzbürste“ konnten wir zwei sehr engagierte Mitarbeiterinnen kennenlernen, die sich für die Belange und Interessen von und mit Mädchen engagieren und ihnen ein tolles und vielfältiges Programm bieten. Durch die Mitternachtsmission erfuhren wir welche schlimmen Erfahrungen Frauen machen, die Opfer von Menschenhändlern werden und ihnen sexuelle Gewalt angetan wird. Das Frauenmuseum in Bonn, ein Museum von und für Künstlerinnen besichtigten wir bei einem Tagesausflug und auf dem Rückweg natürlich den Kölner Dom.
Viele Fahrten konnten mit dem ÖPNV durchgeführt werden. Mit dem 9,-€ Ticket erkundeten wir die Umgebung. Das Kennenlernen des Nahverkehrsnetzes war für die serbische Gruppe sehr spannend und interessant.
Ergänzt wurde dieses Programm mit Workshops in denen wir unsere eigenen stereotypen Ansichten hinterfragten und erkannten. Deutlich wurde in den Diskussionen wie unterschiedlich in Serbien und Deutschland Geschlechterrollen gelebt werden. Aussagen wie: „Das ein serbischer Mann selber kocht ist fast undenkbar!“ zeigten, wie unterschiedlich die Erziehung in den Ländern ist. Wiederum konnten Beispiele aus unterschiedlichen Familien diese Länderbezogene Aussagen auch wiederlegen. Wir stellten fest: Stereotype Haltungen und Sichtweisen sind sehr vielfältig.
Besuche in der Christuskirchengemeinde und der Stadt-Insel Lünen mit BBQ, Sport und Spiel zeigte den Gästen unsere Einrichtungen und brachte sie in Kontakt. Freude bereitete allen das gemeinsame Billard oder „Uno“ spielen. Ein Highlight war am letzten Tag das gemeinsame Minigolfspiel im Glowingroom in gemischten Teams.
Auch zukünftig wird eine internationale Begegnung zwischen dem EHO (Ökumenische Hilfswerk) in Novi Sad und der Evangelische Jugend Dortmund stattfinden. Erste Planungen für das nächste Jahr sind dazu ein Workcamp im Camp Canow in Mecklenburg und ein gemeinsamer Aufenthalt in Berlin. Neue und interessierte Teilnehmende sind herzlich Willkommen.