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Impuls zur Jahreslosung

Jeden Monat des Jahres 2022 teilen wir einen kurzer Gedankenimpuls zu der Bibelstelle, die über dem Jahr steht. Jahreslosung 2022: Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den*die werde ich nicht abweisen. Johannes-Evangelium 6,37 Der März-Impuls ist von Regina Kaiser.

„Es ist wirklich an der Zeit, dass Frauen immer mehr in Führung gehen. Gerade in unserer sich ständig verändernden Welt braucht es mutige Frauen, die authentisch auftreten und ihre Meinung mit Herz und Verstand durchsetzen.
Macht- und wirkungsvolles Auftreten ist in der Politik, im Berufsleben, auf der Bühne und in vielen anderen Lebensbereichen nützlich. Wichtig ist dabei selbstverständlich, welche Haltung und Werte dahinter stehen“. (Zitat aus einem Text für den Weltfrauentag)

Beeindruckend war sie, mit klaren Worten, selbstbewusst und deutlich, Annalena Baerbock, Außenministerien von Deutschland vor der UN Vollversammlung. Sie hat den Krieg von Putin verurteilt und auf das Leid der Menschen in der Ukraine und in Russland hingewiesen. Noch keine 100 Tage im Amt und an der Regierung, sich dieser Herausforderung würdig zu stellen bedeutet Mut und Entschlossenheit. Auf dem diplomatischen Parkett kann schnell etwas in die Brüche gehen, was sich nur schwerlich wieder kitten lässt.

Nur schwerlich werden sich die Wunden und Verletzungen die dieser Krieg verursacht kitten lassen. Es wird viel Vergebung geben müssen. Und die uns vertraute Weltordnung von vor dem 24.02.2022 wird es in der Form nicht mehr geben. Selbstverständlich und in gegenseitigen Einverständnis der Weltmächte haben wir unsere Ökologie und Demokratie auf- und ausgebaut. Sicherlich war nicht immer alles gut und zufriedenstellend. Aber im Grundsatz konnten wir unser freies Leben gestalten.

Austauschprogramme mit Menschen, Wissenschaftler*innen und Studierende, aus anderen Ländern fanden statt und haben unser Leben an Vielfalt bereichert. Voneinander Lernen und miteinander leben, gemeinsam, zum Beispiel bei internationalen ökumenischen Begegnungen hat für mich als Christin eine große Bedeutung. Es ist eine Zielvorstellung mit der ich meine Arbeit an und mit Jugendlichen in der Evangelischen Jugend gestalte. Barrieren abbauen oder zumindest in Austausch miteinander sein, um friedlich in dieser einen Welt zu leben.

Dieses wurde mit dem 24.02. verändert. Nicht das Ziel, aber die Selbstverständlichkeit des friedlichen Zusammenlebens in Europa. Erschüttert ist mein Vertrauen in die bisherige friedliche Weltordnung und unser Leben in dieser Welt.

Jetzt nicht in Hass, Zuschreibungen und blinde Wut zu fallen ist eine große Herausforderung. Zu differenzieren zwischen den Aggressoren und den Menschen, die diesen Krieg auch nicht gewollt haben, auch wenn sie aus Russland kommen. Auch sie sind Leidtragende. Wir alle sind Leidtragende von den Bildern die uns tagtäglich über die verschiedenen sozialen Medien, Zeitungen und Nachrichten begegnen und uns oftmals Hilflos zurücklassen. Ein schwarz - weiß Denken bringt uns nicht weiter. Das spaltet Menschen und bietet eher Anlass zu weiteren Eskalationen.

Das will ich nicht. Dem will ich mich nicht einfach ergeben und ausliefern. Friedensdemonstrationen, Friedensgebete, Solidaritätskundgebungen zu unterstützen, es gibt viele Möglichkeiten sich aktiv einzubringen. Wenn es mir möglich ist, kann ich Geld spenden und wenn Geflüchtete in unsere Stadt kommen, kann ich sie aufnehmen und/ oder Angebote für sie schaffen, in denen ich ihnen einen sicheren Alltag anbieten kann. Damit für sie wieder ein Stück Normalität erfahrbar wird.

Wer zu mir kommt, den*die werde ich nicht abweisen. Und ich wünschte, dass auch Geflüchtete aus anderen Ländern kommen dürfen und nicht vor unseren Grenzen abgewiesen werden.

Evangelische
Jugend Dortmund

Jägerstraße 5
44145 Dortmund
(+49) 231 22962 - 350
jugend(at)ekkdo.de

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Jahresprogramm

Hier gibt es das komplette Jahresprogramm zum Herunterladen.

Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
1. Korinther 16,14

Mach Kirche!